Das kinetische Lichtobjekt ist für eine Ausstellung im Rahmen einer Veranstaltung der Telekom Ag entstanden, als einer von fünf Medienkünstlern, konnte ich diese Arbeit realisieren. Jedem Künstler standen 25 qm zur freien Gestaltung zur Verfügung. Das entstandene Objekt, greift das Thema „Cloud“, das von der Telekom vorgegeben war, auf abstrakte Weise auf. Anders als beim Papier Synthesizer erfolgt die Interaktion nicht durch die direkte Berührung des Objekts, sondern über den vom Besucher erzeugten Wind durch vorbeigehen, pusten oder fächern. Auch hierbei war es mir sehr wichtig, den Einsatz von Technologie zu minimieren, damit es nachvollziehbar bleibt. Der vom Besucher erzeugte Wind, wird von den Papierkegeln eingefangen und setzt sich in Bewegungsenergie um. Die Kegel in denen sich jeweils eine ein Watt Led befinden, pendeln an das Drahtgitter und leuchten für die Kontaktzeit auf. In der umgesetzten Version sind es 100 Kegel, die einen Eindruck des entstehenden Effekts demonstrieren.
Es entsteht gewissermaßen eine Lichtanimation, die der Bewegung des Besuchers folgt. Gibt es keine Bewegung und die Papierkegel stehen still, wird auch keine Energie verbraucht.
Die Tatsache, dass selbst Fachbesucher computergestützte Sensoren hinter dieser Arbeit vermuteten, bestätigte mich in meinem Streben die Dinge einfach und doch effektvoll, gewissermaßen mysteriös zu gestalten. Dies wirft gleichzeitig die Frage auf, ob es wirklich nötig ist, nur weil die Technologie vorhanden ist, diese auch zu benutzen.
Auch dieses experimentelle Projekt ist nicht nach einem konkreten Konzept oder einem Plan, sondern vielmehr aus einem Prozess heraus entstanden. Dabei schaffe ich mir im Atelier ein Arbeitsumfeld und experimentiere spielerisch mit den verschiedensten Gegenständen, bis einer dieser interessanten Moment entsteht. Vermutlich ist es ein Zusammenspiel aus der oben beschriebenen Einfachheit und dem entstehenden Effekt, wodurch die Arbeit eine gewisse Aura bekommt. Diese Momente versuche ich dann zu kultivieren und in eine geeignete Form zu bringen.
