Kinetisches Lichtinterface 324 / Visit / Kunstmuseum Bochum

kinetiklightinterfacekunstmuseumbochumphilipsvisitrwestiftungkinetischeslichtinterfaceenergieJ: 2015

licht.merlinbaum.de

Merlin Baum beschäftigt sich mit dem Moment, in dem der
Mensch etwas auslöst, Energie freisetzt, um eine Maschine oder
einen Mechanismus in Gang zu setzten. Die Objekte, die durch
seinen Arbeitsprozess entstehen, tragen den Schwerpunkt
Interface als zentrales Element in sich. So ist die Bedienung
seiner Objekte durch den Menschen nicht nur möglich, sondern
notwendig. Mit dem Kinetischen Lichtinterface entwickelt Merlin
Baum ein Umfeld, in dem es erforderlich ist, dass die Besucher
als einzelne Person oder Gruppe aktiv agieren. Dabei dürfen
sie sich frei bewegen und unter dem Lichtinterface tanzen, es
anpusten oder mit Hilfe dieses Faltblattes Luftströme erzeugen,
um der Installation Leben zu verleihen.

Die 324 einzelnen Lampenelemente, in denen sich je ein
Pendelschalter aus Kupferringen befindet, bilden zusammen ein
interaktives Lichtfeld, das auf den vom Besucher erzeugten Wind
und dadurch entstehende Turbulenzen reagiert. Die kegelförmigen
Lampenschirme fangen den Wind ein und stoßen dabei die
Kupferringe gegeneinander, wodurch sich der Stromkreis schließt
und die Lampe für die Kontaktzeit leuchtet.
Der einfache An-Aus Effekt der Lampen, steht dabei im Mittelpunkt
und spiegelt das Streben nach Einfachheit und
Nachvollziehbarkeit der Installation wider.

Jedes der 324 Lampenelemente besteht aus neun verschiedenen
Bauteilen und wurden von dem Künstler in Handarbeit
zusammengesetzt. Durch die einfache Funktion, ist die
endgültige Form der einzelnen Bauteile entstanden. Während
des Entwicklungsprozesses hat sich die Ursprungsform nur
unwesentlich verändert, vielmehr sind die Details ausgearbeitet
worden. Nach dem Leitspruch Form follows interface,
konzentrierte sich Merlin Baum auf die Feinheiten der Verbindung
zwischen Bauteilen und Kabeln. Durch den Einsatz des 3D-Druck
Verfahrens, konnte er den Gestaltungsverlauf individuell steuern.
Der Prozess, den Merlin Baum mit der Unterstützung der RWE
Stiftung und Philips durchlaufen hat, ist für Ihn eine Premiere
im Arbeiten mit neuen Fertigungsverfahren und der Umsetzung
einer Installation in dieser Größe.

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Foto: yuriy ogarkov

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Foto: yuriy ogarkov

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Foto: Frank Vinken

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